Zieht die NATO aus Afghanistan ab?

Vortrag und Diskussion   
Referent: Ulrich Cremer
aktiv in der Grünen Friedensinitiative, Mitglied der DFG-VK   

Mittwoch, den 26.10.2011, um 19.30 Uhr in Bad Oldesloe
Historisches Rathaus
, Hagenstraße 17, Eingang Beer-Yaacov-Weg

DFG-VK und Die Grünen Stormarns laden gemeinsam zu einem Vortrag
mit Diskussion ein.

Kontrovers wird über einen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan diskutiert.   
Die DFG-VK fordert „Truppen raus aus Afghanistan". Die Mehrheit der Abgeordneten der Grünen haben 2011 für den Verbleib der Bundeswehr in Afghanistan gestimmt. Bei der Parteibasis der Grünen haben sich jedoch immer mehr Zweifel am Afghanistankrieg der NATO und an der Kriegsbeteiligung der Bundeswehr entwickelt.

Bundesregierung und Bundeswehr vom Abzug - was meinen sie damit
Bei einigen Begriffen in der Politik ist es nützlich, sich an die Beschreibung der Entwicklung des „Neusprech" in Orwells Roman „1984" zu erinnern.   
Die NATO beschloss im November 2010 auf der Konferenz in Lissabon, „die Kampftruppen" bis zum Jahre 2014 aus Afghanistan abzuziehen.   
Bereits im Januar 2010 sicherte die Bundeskanzlerin Merkel dem afghanischen Präsidenten Karsai zu, „Afghanistan nach dem Abzug der internationalen   
Truppen weiter zu unterstützen.   
Im Juni 2011 verkündete Präsident Obama bis 2014 die US Truppen aus Afghanistan abzuziehen, 33.000 sollen bis 2012 abgezogen sein. In seiner Regierungszeit erhöhte Obama die Truppenstärke der US Armee in Afghanistan allerdings um 50.000 SoldatInnen. Mit der angekündigten Reduzierung der US Truppen um 33.000 sind dann immer noch 17.000 SoldatInnen mehr in   
Afghanistan als zur Regierungszeit von Präsident Bush.

Bis jetzt ist nicht weniger „westliches Militär" in Afghanistan.
650 US Soldaten wurden im Juli medienwirksam aus Afghanistan abgezogen.   
Es sind allerdings immer noch etwa 131.000 Soldaten im Rahmen der ISAF in Afghanistan stationiert, im Jahre 2009 waren es noch 64.500.

Versteckte "Interventionstruppen" in Afghanistan
Selten erwähnt werden die etwa 130 000 MitarbeiterInnen privater „Sicherheitsfirmen", die in Afghanistan für das Militär tätig sind. Meist nicht bedacht wird, dass die CIA MitarbeiterInnen, die zunehmend von Afghanistan aus die Drohnenangriffe nach Pakistan fliegen ebenso wenig mitgezählt werden, wie die Mitarbeiterinnen anderer Geheimdienste und Polizeiorganisationen die in Afghanistan operieren.

Tatsächlich mehr BundeswehrsoldatInnenen in Afghanistan
Im November 2010 bei der Verkündung des Abzuges bis 2014 waren 4.900 BundeswehrsoldatInnen tatsächlich in Afghanistan stationiert. Im September 2011 führte die Bundeswehr auf ihrer Homepage 5.092 auf. Bundesregierung und Bundeswehr reden seit über einem Jahr von einem Truppenabzug, schickt aber mehr Personal in den Krieg.

-Vergleichen Sie bitte die konkreten Zahlen und die tatsächlichen
Handlungsschritte mit dem „Neusprech" der Regierungen.

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