Faire Stadt Bad Oldesloe?

Information zum Grünschnack mit Martin Schwarz am Donnerstag, dem 12.6., um 19:30 Uhr im Bürgerhaus, Mühlenstraße 22

Im Zeitalter der Globalisierung wird immer deutlicher, dass wir in Einer Welt leben, in der nationales, lokales und persönliches Handeln globale Auswirkungen hat, für die wir alle Verantwortung tragen.

Die Situation der Menschen in den rund 150 Entwicklungsländern (Länder des Südens) können wir nicht losgelöst von der Situation der Menschen in den reichen Industrieländern (Länder des Nordens) betrachten.

Jeder wird jetzt an den Klimawandel denken, den wir im Norden verursachen. Aber es gibt auch andere Beispiele: Je billiger der Biss in die Banane bei uns, umso ärmer der Arbeiter im Ackerbau des Südens - mit all seinen negativen Folgen, wie Kinderarbeit, Rauschgiftanbau, Prostitution und Landflucht.

Seit Jahrzehnten gibt es deshalb in Deutschland Initiativen, die den Fairen Handel propagieren und praktizieren. Der Faire Handel bedeutet für die Produzenten des Südens stabile Handelsbeziehungen zu fairen Löhnen und sozialen Arbeitsbedingungen.

Rein fair gehandelte Waren gibt es in Bad Oldesloe nur im Weltladen, aber auch andere Geschäfte bieten inzwischen Produkte mit dem Fair-Trade-Siegel an.

Es gibt sogar Städte in Deutschland, die sich "Fair Trade Stadt" nennen dürfen - wie Lübeck oder Eckernförde.

Dort werden in Schulen, kirchlichen und öffentlichen Einrichtungen möglichst Produkte des Fairen Handels eingekauft, Auch die Gastronomie und der Einzelhandel beteiligen sich dabei, so werden in München zum Beispiel alle importierten Blumen fair beschafft.

Ich  bin allerdings der Meinung, beim von Willy Brandt einst geforderten Nord-Süd-Dialog kann es nicht nur um den Handel gehen, sondern dieser Dialog muss auch die kulturelle und soziale Beziehung und den Demokratie-Gedanken fördern.

Deshalb gehören auch partnerschaftliche Projekte dazu, wie die des Oldesloer "Hand-in-Hand e.V.", der sich in Tansania um Entwicklungsarbeit bemüht oder auch die Projekte der vielen Schulen in Stormarn, die Partnerschulen in Tansania haben.

Und konsequent zu Ende gedacht sind die Migrationssozialberatung, die Sprachpartnerschaften, die Arbeit des Vereins für Integration und Toleranz und des Forums für Migration und Integration weitere Beispiele für den Weg Bad Oldesloes zu einer "Fairen Stadt".

All dies werden wir am Donnerstag mit Martin Schwarz vom "Bündnis Eine Welt" diskutieren.
 
Übrigens: Das Auftaktspiel zur WM beginnt erst um 22 Uhr, wir werden daher rechtzeitig fertig sein.

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