Provinz-Träume von Las Vegas oder der Weisheit letzter Schluss

Der Name "Zirkus Las Vegas" weckt Assoziationen zu der großen, glitzernden Entertainment-Welt: Exotik-Show, Akrobatik, Salto mortale - alles was Spannung und Nervenkitzel verheißt. Das ist auch gut so, denn die Spieler müssen ja auch ihr Brot verdienen - und sie tun das mit Leistungen, zu denen Otto Normalbürger nicht fähig wäre.

Was nicht gut ist, dass dabei auch exotische Tiere zu Leistungen angehalten werden, die weder art- noch tiergerecht sind. Was soll z.B. der afrikanische Elefant Benjamin im kalten Norden, ein Herdentier, das depressiv wird, wenn es wie in diesem Fall, allein ohne Artgenossen, mit dem Zirkus von Ort zu Ort zieht?
Das ist Tierquälerei, auch wenn in der Presse "niedliche" Fotos vom Obst bettelnden Benjamin am Marktstand gezeigt wurden.Dieses extrem euphemistische Berichterstattung war auch der Auslöser einer spontanen Demonstration von darob empörten Tierschützern und Grünen vor dem Zirkuszelt am Sonnabend Nachmittag auf dem Exer in Bad Oldesloe.

Die Grünen, die schon mehrfach vergeblich im Bundestag einen Antrag zum Wildtierverbot in Zirkussen eingebracht haben, werden weiterhin versuchen, auf das Leiden der Tiere hin zu weisen. Von den Zirkusbesuchern ist allerdings niemand von der Demonstration so beinflusst worden, dass er auf dem Absatz kehrt gemacht hätte. Trotzdem holte der Zirkusbesitzer Weisheit die Polizei, um die frierenden Demonstrierenden zu verjagen.

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