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Die Grünen benutzen schon seit 3 Jahren ein bundesweites Netz zur Diskussion ihrer politischen Themen. Sie nennen das "Wurzelwerk", weil Demokratie sich von der Basis, den Wurzeln, her entwickeln muss.
Das Wurzelwerk ist eine Plattform für die Mitglieder und Unterstützer/innen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – zur Vernetzung, zum Austausch und zur Zusammenarbeit. Zur Zeit findet auf dieser Plattform in einer Diskussionsgruppe eine Debatte zum Thema Nordstaat statt.
Hartmut Jokisch (Kreisgeschäftsführer der Stormarner Grünen), der diese Gruppe eingerichtet und moderiert hat:
"Morgen, am 30.6., wird diese, übrigens 'shitstorm'-freie Internet-Diskussion abgeschlossen. Die vielen aufgeführten Argumente werden von der Kieler Landesgeschäftsstelle in einem gedruckten Papier geordnet zusammengefasst. Dieses Papier geht dann an alle schleswig-holsteinischen Mitglieder - auch an die nicht vernetzten - die dann im Herbst in einer Urabstimmung entscheiden werden, ob wir Nord-Grünen die Nordstaat-Idee weiter verfolgen wollen."
Auf die Frage, was denn für Argumente genannt würden, antwortet Jokisch: "Die PRO-Argumente sind zum Einen ökonomischer Natur. Es werden Einsparungen in Verwaltungskosten erwartet (weniger Regierungen und Ministerien müssten finanziert werden). Der Einfluss im Konzert der Bundesländer wäre bei einem Nordland (aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen) mit seinen 12,6 Millionen Einwohnern und einem Bruttoinlandsprodukt von über 400 Milliarden Euro vergleichbar mit Baden-Württemberg oder Bayern. Zum Anderen kommt aus schulpolitischer Sicht hinzu: Diese 4 Nord-Länder hätten dann nicht, wie jetzt, 4 verschiedene Schulsysteme - was besonders in der Metropolregion Hamburg mit seinen schwierigen Gastschulverhältnissen ein Gewinn wäre.
Die KONTRA-Argumente sind in der Regel Zweifel an den von den Befürwortern behaupteten Synergie-Effekten. Es wird ein Zentralismus fern vom Bürger geargwohnt und deshalb lieber auf Kooperation der 4 Bundesländer gesetzt".
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