Am vergangenen Donnerstag (16.2.2012) wurde im Werkausschuss über die Sanierung des Faulturms der Stadtentwässerung Ahrensburg beraten. Die Werkleitung stellte kurz vor, dass die Bausubstanz des Faulturms noch im guten Zustand ist, sodass eine Sanierung aus baustatischer Sicht nicht nötig ist. Des weiteren würde sich eine energetische Sanierung bei den aktuellen Erdgaspreisen nicht rechnen. Im Faulturm müssen konstant 37°C herrschen, damit die Bakterien den Klärschlamm möglichst effizient zersetzen. Die Isolation des Faulturms ist energetisch auf dem Stand von vor 30 Jahren, sodass insbesondere in den Wintermonaten mit Erdgas zugeheizt werden muss. Durch eine energetische Sanierung könnte die Kläranlage vollständig auf Erdgas verzichten, wovon 2011 immerhin über 13.000m³ verbraucht wurden.
Über den Tagesordnungspunkt wurde nicht viel diskutiert. Einzig Benjamin Stukenberg von den Grünen warb eindringlich für die energetische Sanierung: „Vor allem vor dem Hintergrund des Klimawandels und der knapper werdenden Ressourcen halte ich eine energetische Sanierung für zwingend geboten“. Außerdem wäre auch weiterhin mit steigenden Erdgaspreisen zu rechnen, weshalb sich eine Sanierung aus Sicht Stukenbergs sich auch ökonomisch rechnen würde. Da die Stadtentwässerung in den letzten Jahren stets höhere Abschreibungen als Investitionen hatte, sind mehrere Millionen an liquiden Mitteln vorhanden, sodass die Sanierung des Faulturms für rund 250.000€ ohne Kreditaufnahme möglich wäre.
Doch Stukenbergs Plädoyer für die aus Sicht der Grünen ökologisch und ökonomisch nachhaltige Investition stieß bei den anderen Mitgliedern des Werkausschusses auf taube Ohren. Die Sanierung wurde mit 5:1 Stimmen abgelehnt. Nur die Grünen stimmten für die energetische Sanierung des Faulturms.
Benjamin Stukenberg
Bürgerliches Mitglied im Werkausschuss
für Bündnis 90 / Die Grünen Ahrensburg
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