Klimaschutz in Trittau auf Eis gelegt!

Am 15. November 2011 hatte der Trittauer Bau- und Umweltausschuss mit den Stimmen von SPD, CDU und BGT beschlossen, Haushaltsmittel für das Erstellen eines Klimaschutzkonzeptes bereitzustellen. Der Antrag dazu war von der SPD auf Betreiben der Trittauer Grünen gestellt worden. In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung im Jahr 2011 wurden nun diese Gelder durch die Stimmen derselben CDU und derselben BGT mit einem so genannten „Sperrvermerk“ versehen, über die Ausgabe muss damit neu beraten werden. Vor dem Hintergrund des schmalen Zeitfensters zum Beantragen von Fördergeldern für diese Maßnahme, die vom Bundes-Umweltministerium mit bis zu 65% bezuschusst wird, kommt dies einem kompletten Stopp gleich. Die Anträge müssen bis zum 31. März in Berlin vorliegen. Mit dem Hinweis, Trittau hätte schon soviel fürs Klima getan, verabschiedeten sich die Parteien sodann in die Weihnachtspause.

„Das soll einer verstehen!“ so Ullrich Kruse, Ortsvorsitzender von Bündnis 90 / Die Grünen in Trittau. „Diese Fehlentscheidung ist nicht nur schlecht fürs Klima. Es ist auch komplett unwirtschaftlich, vor dem Hintergrund einer Neuverschuldung von 1,25 Millionen EUR auf Einsparpotentiale zu verzichten und dabei die Chance einer regionalen Wirtschaftsförderung einfach unbeachtet zu lassen.“

Ein Klimaschutzkonzept ist eine umfassende Bestandsaufnahme örtlicher CO2-Einsparpotentiale, aus dem sich konkrete Maßnahmen ableiten lassen. Für die Gemeinde, für Privathaushalte und Gewerbebetriebe. Für relativ wenig Geld gibt es viele Information, was sich wo einsparen lässt.

Die realen Kosten für Trittau belaufen sich auf rund 12.000 EUR in zwei Jahren, die sich aber kurzfristig amortisieren würden.

Dazu Detlef Ziemann, ebenfalls im Vorstand der Trittauer Grünen: „Es gibt zwar schon einige gute Ansätze, von umfassenden Klimaschutzmaßnahmen und häufig damit verbundenen finanziellen Einsparungen ist Trittau aber noch ein ganzes Stück weit entfernt. Teile unserer Gemeindevertretung nehmen mit traumwandlerischer Sicherheit Entscheidungen zurück, die sie gerade selbst getroffen hatten und drücken die Reset-Taste. Sie scheinen doch tatsächlich davon überzeugt zu sein, das nötige Know-How zu besitzen, um sinnvollen Klimaschutz auf eigene Faust umsetzen zu können.“

Ullrich Kruse abschließend: „Ein umfassendes Konzept wäre eine erste wichtige Leitlinie gewesen, um von diesen von vorgeblichen Sachzwängen gesteuerten Klein-Klein-Entscheidungen wegzukommen. Eine Vision davon, wie Trittau einmal aussehen könnte. Im Sinne des so wichtigen Klimaschutzes, der finanziellen Einsparmöglichkeiten und der Wirtschaftsförderung. Hoffentlich sind bald Wahlen, könnte man jetzt denken.“

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