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Am Sonnabend, dem 4. April, erhalten die Passanten in der Hindenburgstraße ein Ei und eine Information in die Hand gedrückt.
Diese Aktion steht unter dem Motto "Kein Ei mit der Drei!". Originalgroße Papphühner und Käfige zeigen, welcher Raum einem Huhn seit dem 01.01.2009 bei der sogenannten „Kleingruppenhaltung“ in „ausgestalteten Käfigen“ zugemutet wird: Käfighennen, die bisher auf einer kleineren Fläche als einem Blatt Papier (Größe DIN A4) dahinvegetierten, wird in den neuen Käfigen ein zusätzlicher Platz von gerade mal zwei Bierdeckeln zugestanden.
Damit ist arteigenes Verhalten wie Umherlaufen, Scharren im Boden, Sandbaden, Flügelschlagen und Nestbau weiterhin nicht möglich. Die neuen Käfige sind also genau wie die alten nichts anderes als Tierquälerei! Die Eier dieser Hennen erhalten im Stempel eine 3!
Eier mit der 2 produzieren Hennen aus der Bodenhaltung, mit der 1 aus der Freilandhaltung, mit der 0 aus der ökologischen Landwirtschaft.
Der Öko-Bauer und Bundestagsdirektkandidat (Wahlkreis 8) Peter Stoltenberg und der Öko-Professor Gerold Rahmann werden den Oldesloern Null-Eier überreichen.
Das Bundesverfassungsgericht hat 1999 die Käfigbatterien wegen fehlender Tiergerechtigkeit für verfassungswidrig erklärt. Gequälte Tiere sind krank und werden oft nur mit Antibiotika und anderen Medikamenten am Leben gehalten. 2002 gelang es der grünen Verbraucherschutzministerin Renate Künast dank großer Unterstützung von Tierschutzverbänden und Verbraucherinnen, mit einer neuen Nutztierverordnung das endgültige Verbot von Käfigbatterien ab dem Jahr 2007 durchzusetzen.
Doch weil die Hühnerbarone dagegen auf die Barrikaden gingen, kippten Ende 2005 die neue schwarz-rote Bundesregierung und einige Bundesländer das Verbot der Käfighaltung.
Hartmut Jokisch
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