Nahrungsmittel auf den Prüfstand oder wie „Geiz ist Geil“ die Welt regiert

Gammelfleisch und Gentech-Reis in Supermärkten waren in den letzten Tagen die Hauptschlagzeilen in allen Deutschen Tageszeitungen und Nachrichtensendungen. Es vergeht derzeit nicht ein Tag an dem keine neuen Funde von vergammelten Fleisch bekannt werden. Nach Ansicht von Experten und Insidern der Branche ist der Handel mit verdorbenen Fleisch längst kein Kavaliersdelikt mehr, sondern vielmehr organisiert und kriminell. Von lokalen Tätern kann nicht mehr gesprochen werden, wenn Tonnen von Gammelfleisch innerhalb Deutschlands oder Europas verschoben werden. Wer Fleisch- und Wurstprodukte verkauft, die seit Jahren abgelaufen sind und deutliche Verderbspuren aufweisen handelt kriminell und muss hart bestraft werden. Die Leidtragenden sind die Verbraucher und die ehrlichen Händler, die von solchen Betrügern getäuscht werden. Die staatlichen Kontrollmechanismen greifen nicht ausreichend und bedürfen einer grundlegenden Reform. Und auch die Gesetze müssen derart geändert werden, dass harte Strafen für Lebensmittelbetrüger konsequent möglich werden. Wer Millionen mit Gammelfleisch verdient, lacht sich bei einer Strafe von 20.000 € ins Fäustchen.

Allerdings sollte eines nicht außer Acht gelassen werden. Auch in Deutschland wird Fleisch in großen „Agrarfabriken“ produziert – mehr als verbraucht wird – und verkommt so zu einem Ramschartikel in der Kühltheke, wo nur noch der billigste Preis gilt und die Qualität sowie artgerechte Tierhaltung keine Bedeutung mehr hat. Auch die Nachricht von genmanipulierten Reis im Regal des Deutschen Lieblingsdiscounters ist besorgniserregend. Mit eben solchem genmanipuliertem Langkornreis hat es der Verbraucher jetzt erstmals mit einer Gentech-Variante zu tun, die als Grundnahrungsmittel weltweit direkt, ohne besondere Weiterverarbeitung, verzehrt wird. Laut Berichten von Umweltorganisationen soll jede fünfte Reisprobe kontaminiert gewesen sein. Bisher haben die Gentechnikbefürworter alle von Experten genannten Gefahren bagatellisiert und die nationalen Regierungen sehen in dem genmanipulierten Reis keine Gefahr. Und dies obwohl bisher keine umfassenden Testergebnisse auf Unbedenklickeit für die Gesundheit vorliegen.

Bei diesen täglichen Horrormeldungen über Gammelfleisch und Genreis sollten wir Verbraucher unsere Kaufgewohnheiten überdenken. Warum kostet das Schnitzel beim Discounter mit 3.00 € nur ein Bruchteil von dem beim Stormarner Schlachter ? Und warum wollen uns noch immer die Lobbyisten der Gentechnikbranche weismachen, das Grüne Gentechnik kontrollierbar ist ?

Die tägliche Antwort finden Sie in Ihrem Werbeblatt am Wochenende

Putenoberkeule für 2,99 € das Kilo und Reis für 0,69 €. Mahlzeit !

Dietmar Curdt
(Kreistagsabgeordneter für B90/Die Grünen)

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