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Seit Mitte letzten Jahres ist die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten nicht mehr mit einer hauptamtlichen Kraft besetzt. Voller Begeisterung nimmt unser Stormarner Landrat diese Aufgabe zusätzlich zu seinem Hauptjob wahr und hält uns Kreistagsabgeordnete auf dem Laufenden, was seine Einschätzung von Arbeitsbelastung und Wirksamkeit einer Gleichstellungsbeauftragten betrifft.
Es ist auch kein Geheimnis, was unsere Mehrheitsfraktion von der Notwendigkeit einer hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragten mit einer Vollzeitstelle hält. Schließlich wurde mit den Stimmen der CDU die Vollzeitstelle auf eine halbe Stelle reduziert. Wir Grüne hielten und halten das für falsch.
Nun sollte -- nach vielen Monaten -- die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten wieder besetzt werden. Uns Grünen ist nicht verständlich, wieso die Nachbesetzung so lange dauerte. Auf unsere Nachfragen hieß es, dass Anfang 2008 ausgeschrieben werden solle. Doch jetzt seien grundsätzliche Fragestellungen aufgetaucht: Kann die
Gleichstellungsbeauftragte ein Mann sein? Und kann sie / er befristet eingestellt werden? Gegenfrage: wäre nicht in den vergangenen sieben Monate Zeit gewesen, diese Themen zu klären?
Doch das Innenministerium hat der Verzögerungstaktik ein Bein gestellt. Die Antworten liegen vor und nun steht einer Ausschreibung nach dem nächsten Hauptausschuss des Kreises am 18. Februar 2008 nichts mehr im Wege. Diese Ausschreibung sollte offen erfolgen, damit auch die besten Kandidatinnen von außen eine Chance bekommen.
Die hauptamtlichen Gleichstellungsbeauftragen in den Kommunen haben sich einige Male zu Wort gemeldet und die Neubesetzung der Stelle und deren Ausweitung auf eine Vollzeitstelle gefordert. Sie weisen zu Recht darauf hin, dass die Gleichstellungsbeauftragte viele wichtige Aufgaben zu erfüllen hat. Sie leistet "auf Kreisebene einen Beitrag zur Gleichstellung von Frau und Mann. Sie bringt frauenspezifische Belange in die politischen Gremien und in die Verwaltung ein. Sie entwickelt Maßnahmen und Projekte zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation von Frauen in unserem Kreis. Sie unterstützt bestehende Initiativen und arbeitet mit gesellschaftlichem Gruppen, Institutionen, Betrieben und Behörden zusammen." Darüberhinaus informiert sie über aktuelle Themen und führt entsprechende Veranstaltungen durch. Sie berät hilfesuchende Personen und stellt ggf. Kontakte zu entsprechenden Stellen oder Frauengruppen her. Dieses anspruchsvolle Stellenprofil stammt nicht aus grünen Wahlpapieren, sondern ist dem Wegweiser "Kreis Stormarn Die Kreisverwaltung" von 2004 entnommen.
Es leuchtet ein, dass auch ein sehr engagierter Landrat diese Aufgaben nicht zusätzlich auf Dauer abdecken kann. Deshalb sollte möglichst schnell eine Ausschreibung für die Neubesetzung der Gleichstellungsbeauftragen her. Und mit anderen politischen Mehrheiten klappt's dann auch wieder mit der Vollzeitstelle.
Sabine Rautenberg
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