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Tragisch, ein Unfall mit einem Tiertransporter auf der A21 in unserem Kreis.
Betroffen war nicht nur der Fahrer des Transporters, sondern auch 600 junge Schweine auf dem Weg zur Endmast. Laut Presse dauerte es Stunden, bis den Tieren geholfen werden konnte. Aber für viele Schweine kam jede Hilfe zu spät: 500 von ihnen starben. Sie erstickten, wurden erdrückt, durch den Unfall erschlagen oder waren so schwer verletzt, dass sie getötet werden mussten. Ein schreckliches Szenario. 2010 habe ich eine Anfrage an den Kreis Stormarn gestellt, wie denn bei so einem Unfall vorgegangen wird, um den Tieren unnötige Qualen zu ersparen. Wer darf z. B. die betroffenen Tiere töten? Töten dürfen in der Regel Tierärzte, in Notfällen Landwirte, Jäger, Schlachter und Polizisten. Wie darf getötet werden? Dies finden wir in der Tierschutz-Schlachtverordnung, dieser Begriff sollte zum Unwort des Jahres gewählt werden. Dort wird je nach Tierkategorien aufgelistet, wie getötet werden darf: Kugel- oder Bolzenschuss oder Genickschlag, um nur einige zu nennen. Zynisch könnte man an dieser Stelle auch anmerken, dass diese jungen Unfalltiere ja sowieso nur noch etwa 100 Tage Lebenszeit vor sich hatten. Vielleicht hätte man den Tieren schneller helfen können! Wir waren nicht an der Unfallstelle und können uns nur schwer ein Urteil erlauben! Aber klar ist, dass durch weitere Genehmigungen von Mastanlagen in unserem Kreis, so wie in Köthel, die Tiertransporte und das Tierelend in unserem Kreis zunehmen werden.
Niemand weiß, wie viele Tiertransporte durch unseren Kreis fahren. Kontrollen finden nur stichprobenartig statt. Ebenso verhält es sich in den Mastställen und Legebatterien. Auch hier haben wir Bürger keinen Einblick mehr. Ein Zaun aufgrund von Seuchenschutz sperrt die Tiere ein und den Bürger aus. Horrorbilder entstehen in den Köpfen!
Wir Grünen fordern mehr Transparenz in allen Bereichen der Tierhaltung und keine weiteren Genehmigungen für industrielle Massentierhaltungsanlagen.
Klaudia Rahmann
Grünes Mitglied im Kreistag und im Ausschuss für Soziales und Gesundheit
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