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In den letzten Tagen war es in allen Stormarnern Zeitungen zu lesen, die Bundesregierung will das Forschungsinstitut für Ökolandbau in Trenthorst schließen.
Eine Schließung des Instituts bedeutet für die ökologische sowie für die konventionlle Landwirtschaft einen herben Schlag ins Gesicht. Der Forschungsstandort Schleswig-Holstein muss mit der Schließung eine große Schwächung hinnehmen. Die Erkenntnisse die dort in der Forschungsarbeit gewonnen werden kommen allen Landwirte zu gute. Das Institut liefert u.a. wichtige neue Erkenntnisse in der Milchvieh- und Schweinehaltung. Vor allem die Milchziegenhaltung - die einen großen Stellenwert in der Trenthorster Forschung einnimmt - entwickelt sich gerade in Schleswig-Holstein zu einer interessanten Zukunftsperspektive für die Landwirtschaft.
Von der Schließung der Forschungsanstalt wären ca 80 Arbeitsplätze in Stormarn betroffen. Die Regierungen in Kiel und Berlin waren einst angetreten Arbeitsplätze zu schaffen. Hier sind sie gerade dabei genau das Gegenteil zu verrichten.
Es ist zu beobachten, dass die Ökolandwirtschaft den CDU-geführten Regierungen in Kiel und Berlin wenig am Herzen liegt. Auf Landesebene stehen immer wieder die Hilfen für die ökologisch wirtschaften Landwirte auf dem Prüfstein und wurden zum Teil auch schon eingeschränkt. Und in Berlin marschiert Verbraucherminsiter Seehofer brav mit den Befürwortern der grünen Gentechnik im Einklang und wird nicht müde die Genmanipulation als Segen für die Menschheit zu preisen, wohlwissend um die Gefahren die er damit für die Biobauern in Kauf nimmt.
Es wird Zeit das die Politik die Zeichen der Zeit erkennt und sich nicht länger hinter ihren ideologischen Scheuklappen versteckt. Der ökologische Landbau gewinnt immer mehr an Bedeutung und wird zu einem wichtigen Wirtschaftszweig. Und um langfristig erfolgreich wirtschaften zu können sind die Ergebnisse einer umfassenden Forschung im Ökolandbau unumgänglich.
Diesen Weg geht das Forschungsinstitut für Ökolandbau in Trenthorst seit nun mehr fünf Jahren mit großem Erfolg. Eine Schließung hätte fatale Folgen für die Landwirtschaft nicht nur in Schleswig-Holstein. Es bleibt zu hoffen das unsere Landesregierung von ihrem Vetorecht gegenüber der Bundesregierung Gebrauch macht und sich für den uneingeschränkten Erhalt des Forschungsinstitut für Ökolandbau in Trenthorst einsetzen wird.
Dietmar Curdt
(Umweltpolitischer Sprecher der Kreistagsfraktion)
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