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Unser Stormarner Frauenhaus ist durch die Kürzungspläne der schwarzgelben Landesregierung akut bedroht. Zur Zeit ist vorgesehen, die beiden kleinsten Frauenhäuser des Landes in den Kreisen Herzogtum Lauenburg und Stormarn zusammenzulegen. Ausschlaggebend für diese Überlegungen scheint die Annahme zu sein, ein größeres Haus ließe sich wirtschaftlicher führen als zwei kleinere Häuser. Man erhofft sich offenbar ausgerechnet beim Thema Frauenhaus Sparpotentiale.
Frauenhäuser wurden aufgebaut, um bedrohten Frauen und Kindern Zuflucht zu bieten. Dieses humanitäre Anliegen folgt keinem finanziellen Interesse. Die Frauen und Kinder, die vor Gewalt fliehen und ihr Zuhause verlassen, tun dies nicht freiwillig. Oft müssen sie bei Null anfangen und sich ein neues Leben aufbauen. Sie verdienen unsere Solidarität und Unterstützung.
Auch nach Inkrafttreten der seit einigen Jahren bestehenden Wegweisungsmöglichkeit für gewalttätige Menschen flüchten in Stormarn nach wie vor viele Frauen mit Kindern in das Frauenhaus. In den zwölf vergangenen Jahren war das Haus mit durchschnittlich über 90 Prozent stark belegt. Die vorhandenen zwölf Plätze waren in 2008 zu 96,6 Prozent und in 2009 trotz renovierungsbedingtem zeitweisen Aufnahmestopps zu 94 Prozent ausgelastet. In 2009 konnten 62 Frauen wegen Überbelegung nicht aufgenommen werden. In dieser Zahl sind diejenigen Anfragen noch nicht enthalten, die außerhalb der Bürozeiten eingingen. Deshalb setzte man sich dafür ein, daß die Anzahl der Plätze aufgestockt wird, um dem tatsächlichen Bedarf ein bißchen besser gerecht zu werden. Vor diesem Hintergrund ist es geradezu perfide, erst die erforderliche Vergrößerung zu verweigern und dann das Frauenhaus mit der Begründung zu schließen, es sei zu klein.
Der Sozial- und Gesundheitsausschuß des Kreises hat sich in seiner letzten Sitzung auf Antrag von Bündnis 90 / Die Grünen mit nur einer Gegenstimme der FDP für den Erhalt des Stormarner Frauenhauses am derzeitigen Standort ausgesprochen.
Wir appellieren an die Stormarner Landtagsabgeordneten, sich nachdrücklich um den Erhalt und bedarfsgerechten Ausbau des Stormarner Frauenhauses zu bemühen. Wir Stormarner Grünen werden uns weiter für den Schutz von bedrohten Frauen und Kindern einsetzen.
Sabine Rautenberg
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