Was sucht ein Ratten-Gen im Salat ?

Naturgemäß rein gar nichts. Doch wenn es nach den Gentechnik-Konzernen geht, soll es den Vitamingehalt steigern. Und natürlich den Profit. Über die wirklichen Gefahren schweigt man sich aus. Ab April müssen alle gentechnisch-manipulierten Lebensmittel gekennzeichnet sein. Der Verbraucher soll zukünftig selbst entscheiden, ob er Gentechnik auf dem Teller haben will oder nicht. Doch ganz so einfach ist es nicht. Einer Kennzeichnungspflicht unterliegen nur landwirtschaftliche Lebensmittel. Produkte von Tieren (Eier, Milch, Fleisch), die mit Gentechnik gefuttert werden, müssen in der Zutatenliste keinen Hinweis erhalten. Immerhin fressen 80 % aller Schweine in Deutschland gentechnisch-manipuliertes Futter, das dann auf unseren Teller landet, auch wenn wir es nicht wollen. Es muss ja nicht draufstehen.

Doch ist die Gentechnik in der Landwirtschaft überhaupt zu verhindern ? Selbst wenn auf unseren Äckern kein genmanipuliertes Saatgut eingesetzt wird, kann es sich, durch Pollenflug mit anderen Pflanze auskreuzen. Einmal in die Umwelt gesetzt sind, sind sie nicht mehr rückholbar. Umfragen zufolge lehnt die große Mehrheit der Bundesbürger gentechnisch-veränderte Lebensmittel ab. Nur wenn Gen-Pflanzen nicht zu Lebensmitteln und Tierfutter verarbeitet werden, läßt sich der Anbau gefährlicher Gen-Planzen verhindern.

Die grüne Kreistagsfraktion will in Stormarn ein klares Zeichen setzen. Wir werden demnächst eine Resolution für ein “GENTECHNIKFREIES STORMARN”auf den Weg bringen.

Weiterführendes Material der Grünen finden Sie hier (als PDF-Datei):

1. Fragen und Antworten zur Grünen Gentechnik

2. Beschluss des Parteirates vom 8.9.2003: Essen ohne Gentechnik – Wahlfreiheit sichern

Dietmar Curdt

zurück