Abschlussveranstaltung Spur der Kreuze 25.06, Reinfeld

Auch in Reinfeld zogen die blauen Kreuze ein. Zur Abschlussveranstaltung der Veranstaltungsreihe -Spur der Kreuze-, am 25.06.2016, in Reinfeld fanden sich Valerie Wilms, die für die Grünen im Verkehrsausschuss des Bundestages sitzt und Konstantin von Notz, der sich als Wahlkreisabgeordneter von Stormarn und Lauenburg für die Bundestagsfraktion intensiv mit dem Thema beschäftigt, in Reinfeld ein. In den Kulturladen in der Paul von Schoenaich Str. 40, kamen trotz des gewittrigen Wetters viele Interessierte, um sich aus erster Hand mit Informationen zum Stand der Dinge bei der Fehmarn Belt Querung zu versorgen.

Eine zukunftsweisende, maßvolle Verkehrspolitik sieht anders aus, als wir es mit der Planung der Fehmarn Belt Querung erleben dürfen. Mit einem finanziell immensen Aufwand wird eine Querung geplant, die von den anfänglichen Planungszahlen in alle Richtungen erheblich abweicht. Die gedachten täglichen Fahrten werden beim Personen-, wie Güterverkehr immer weiter nach unten korrigiert. Für die geplanten Durchfahrten wird in Deutschland sonst noch lange keine Autobahn gebaut und viele Städte und Gemeinden, die erheblich mehr Verkehrsbelastung auf Landstraßen erleben dürfen, dürfen weiter von Ausbauten und Umgehungen träumen.

Die ursprünglich gedachten 800 Millionen € Baukosten auf deutscher Seite, sind inzwischen bei 2,5 Milliarden angelangt und ein Ende ist nicht absehbar, weil viele Kosten im Entwurf noch nicht eingeplant sind. "Ein Beispiel sind die bisher nicht geplanten Querungen der Strecke, die auf viele Gemeinden zukommen werden", wie Konstantin von Notz anfügt. Besonders in Reinfeld, wo sich z.B. Feuerwehr und andere Rettungskräfte auf unterschiedlichen Seiten der Bahnstrecke befinden.

Da kommt auf Reinfeld einiges zu. Die prognostizierten Zugfahrten wurden für den Güterverkehr auch drastisch nach unten korrigiert. Die jetzt schon auf der Jütlandroute fahrenden 70 Güterzüge am Tag sollen dann auf der Strecke Hamburg-Lübeck, bis nach Fehmarn fahren. Wohlgemerkt nachts, da die Zugtaktung tagsüber keine Fahrten erlaubt. Dann umgerechnet alle 7 Minuten ein 800 Meter langer Zug.
Die Rettungskette Reinfelds läßt sich dann nachts, ohne Bau von Brücken oder Tunneln, nicht aufrechterhalten.

Die Kritik der Grünen an der Fehmarn Belt Querung richtet sich gegen ein Projekt, das mit massivem Aufwand ein Minimum an Effekt erzielt. "Voraussschauende Verkehrspolitik sieht anders aus", so Valerie Wilms. Die Planung der dringend benötigten S4 wurde wieder zurückgestuft, die ebenso dringend benötigten Reparaturen und Neubauten der schon bestehenden Straßen und Bahnstrecken wird nicht im Ansatz so stattfinden können, wie es dringend nötig wäre. Die Lärmbelastung entlang der Bahnstrecke wird massiv zunehmen. Wohlgemerkt nachts, zwischen 1.00 Uhr und 6.00 Uhr! 3100 Einwendungen im Planfeststellungsverfahren sprechen eine deutliche Sprache.

Im Anschluss an die Veranstaltung errichteten Valerie Wilms und Konstantin von Notz auch in Reinfeld ein blaues Kreuz als Symbol gegen die feste Fehmarn Belt Querung. Viele Reinfelder nahmen sich gleich Kreuze von der Veranstaltung mit. Wer in seinem Garten entlang der Bahnstrecke ein blaues Kreuz aufstellen möchte, kann sich mit der Kreisgeschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen Stormarn in Verbindung setzen und bekommt ein Kreuz geliefert.

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