Fehmarn Belt Querung Spur der Kreuze - Bad Oldesloe

Gut informierte Bürger erschienen heute im Bürgerhaus Bad Oldesloe zum Berliner Frühstück mit Valerie Wilms, die heute (Sa, 21.05.2016) von 10-12 mit ihr über die Fehmarn Belt Querung diskutierten. Es wurde intensiv und kontrovers über die heutige und zukünftige Verkehrspolitik vor dem Hintergrund einer gewünschten Intensivierung des Schienenverkehrs diskutiert. Alles vor dem Hintergrund einer Verhältnismäßigkeit der Kosten und der Eingriffe in die Natur, in der wir leben. Die geplante Fehmarn Belt Querung, die nur die schon vorhandene Bahnstrecke über Jütland ersetzen soll, wäre ein Ersatz mit immensen Kosten für die Errichtung des Tunnels; (die Tunnelkosten liegen zu 100% bei Dänemark.)

Die Hinterlandanbindung in Deutschland ist Stückwerk und größtenteils ungeplant, damit lassen sich die Kosten kaum vernünftig kalkulieren, sind aber mit solchen Planungsdetails wie der Neuerrichtung der ungeeigneten Fehmarn Sund Brücke (Das kam ganz "überraschend", nach Veröffentlichung der bisherigen Planungszahlen noch dazu), jetzt schon auf einem beängstigendem Niveau. Viele zu bauende Querungen der Strecke sind noch nicht mal angedacht und werden die Gemeinden, die mit einem Drittel an allen solchen Baukosten beteiligt werden, vor kaum lösbare Aufgaben stellen. "Dänemark hat zudem das deutsche Planungsrecht scheinbar vollkommen außer Acht gelassen", so Valerie Wilms.

Die Angebote der beteiligten Firmen, die ohnehin schon explodiert sind, gelten nur bis 2019, danach muss wieder neu verhandelt werden. Das Planfeststellungsverfahren mit den insgesamt 3000 Einwendungen wird mindestens bis 2020 ( ohne Anrufung des europäischen Gerichtshofes) dauern. Zudem hat Dänemark das Vergabeverfahren falsch durchgeführt und nun sind berechtigte Klagen unbeteiligter Firmen anhängig, die das Ganze mindestens erheblich verteuern. Das Alles für einen Zeitgewinn von maximal 30 Minuten. Verantwortungsvolle Verkehrspolitik für folgende Generationen sieht anders aus. Verantwortung vor dem Hintergrund dringend benötigter Instandhaltungen an bestehenden Strecken, sowohl auf der Schiene, als auch und besonders auf den Straßen.

Im Anschluss an die Diskussion errichtete Valerie Wilms auch in Bad Oldesloe das blaue Kreuz als Symbol gegen die feste Fehmarn Belt Querung. Bürger, die ebenfalls ein blaues Kreuz in ihrem Garten/an ihrem Zaun, entlang der Strecke aufstellen möchten, bekommen von Bündnis 90/Die Grünen Stormarn dieses kostenfrei gestellt. Anruf in der Kreisgeschäftsstelle genügt. Das nächste Berliner Frühstück wird am 25.06 in Reinfeld stattfinden, dort wird neben Valerie Wilms auch ihr Kollege der Wahlkreisabgeordnete Konstantin von Notz an der Diskussion teilnehmen. Reinfeld ist in Stormarn in besonderem Maße von den Planungen betroffen und hätte die stärksten Auswirkungen zu schultern.

zurück

Grüne Stormarn bei Facebook

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>