Am 8. Mai feiern wir die Befreiung vom braunen Nationalsozialismus vor 65 Jahren. Genau an diesem Tag kommen die Grünen zur Landesdelegiertenkonferenz zusammen. Die Grünen, die es in Schleswig-Holstein seit recht genau der Hälfte dieser Zeitspanne gibt, sind ja ursprünglich aus der außerparlamentarischen Opposition entstanden, zu deren Grundprinzipien u.a. die antifaschistische Einstellung gehörte.

Die Grünen treffen sich diesmal in Husum, dem Welt-Messemittelpunkt für Erneuerbare Energien, recht passend zu ihren ökonomischen Dauer-Schwerpunkt-Thema.

Sie behandeln in dieser inzwischen sehr 'grünen Stadt' am Meer (die u.a. Standort für zwei Windkraftweltfirmen wie VESTAS und REPOWER ist) am ersten Konferenztag nur gesellschaftspolitische Themen. Die zu beschließenden Anträge befassen sich dabei mit Bildungsgerechtigkeit, mit Einkommensgerechtigkeit (Alternative: Mindestlohn oder Grundeinkommen), mit Teilhabegerechtigkeit (Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung), mit einem gerechteren Gesundheitswesen und mit den Finanzproblemen des Staates.

Am Sonntag kommen dann auch Umweltthemen wie E-Autos (Schleswig-Holstein soll Vorreiter bei der Elektromobilität werden) und CO2-Emissions-Reduktion, aber auch Tierschutz und Verwaltungsstruktur-Reform auf die Tagesordnung. Die Verwaltungsreform ist notwendig geworden, weil die schleswig-holsteinischen Verfassungsrichter jüngst einer Klage der Grünen stattgegeben haben, die die zunehmende Übertragung kommunaler Aufgaben auf die demokratisch nicht kontrollierten Ämter als nicht verfassungsgemäß erkannt hatten.

Wer die Diskussionen in Husum direkt miterleben möchte, kann diese im "Livestream" auf www.sh.gruene.de ab Sonnabend um 11 Uhr verfolgen.

Er wird dann das eine oder andere Mal (ein Antrag aus Stormarn zum Grundeinkommen wird diskutiert werden) einen der 9 Stormarner Delegierten Sabine Rautenberg, Benjamin Stukenberg, Joachim Germer, Andrea Vehlow, Hartmut Jokisch, Wilfried Janson, Rolf Thielmann, Matthias Sünnemann oder Stefan Kehl in Aktion erleben.

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