Stormarner Grüne feierten fröhlich - Die Grünen in Schleswig-Holstein sind 30 Jahre alt geworden

Bei den Kommunalwahlen 1978 zogen zum ersten Mal in den Kreisen Nordfriesland und Steinburg „Grüne Listen“ in die Kreistage ein. Deshalb gilt 1978 als „Geburtsjahr“ der Grünen im Norden – erst zwei Jahre später gründete sich der Bundesverband.

Die 40 geladenen Gäste, darunter die Urgrüne aus Nordfriesland, Irene Fröhlich, feierten in Bad Oldesloe ausgelassen das Alter, vor dem die 68-er (die Väter der Grünen) immer gewarnt hatten: „Trau keinem über 30!“

Zu Beginn begrüßte der Jüngste der Anwesenden, Benjamin Stukenberg (25) als Kreisvorstandssprecher je zwei Vertreter der Orts-SPD und des Kreisjägerverbandes (die ja sozusagen „Dienstgrüne“ sind), die zwei grünen Spitzenkandidaten für den Stormarner Kreistag, Sabine Rautenberg (44) und Prof. Dr. Gerold Rahmann (46), sowie den Landesvorsitzenden der Grünen, den Schriftsteller Dr. Robert Habeck (38).

Stukenberg gab einen kurzen außergrünen Geschichtsrückblick über die letzen 30 Jahre, Fröhlich, die als Landeschefin 1996 den ersten rot-grünen Koalitionsvertrag mit Simonis abschloss. erinnerte an die für den Landeswahlleiter peinlichen Momente 1992, als die Grünen nach dessen Meinung erstmalig in den Landtag eingezogen wären, dann aber spät am Abend doch noch knapp an der 5%-Hürde scheiterten. Habeck unterstrich die positive Entwicklung, die die Grünen in Schleswig-Holstein nach Überwindung der „pubertären“ ersten 15 Jahre in ihrer „zweiten Lebensphase“ genommen hätten.

Kummer mache ihm allerdings, dass der Wähler bei Landes- und Kommunalwahlen. die Grünen immer deutlich schwächer dastehen lasse, als bei Europa- und Bundestagswahlen. Hier hoffe er für den 25. Mai auf eine Wende.

Im zweiten Teil der Feier, die in allen Teilen musikalisch von Gunter Trommer (Klarinette) und Jens Kutsche (Gitarre) hervorragend mit Musical- und Klezmerweisen begleitet wurde, präsentierte die Kabarett-Gruppe „bad,.old & slow“ auf extrem satirische Art die Erfolge grüner Ideen, wie Wertstofftrennung, Emanzipation, Ökolandbau, grüne Verkehrspolitik und Kreislaufwirtschaft – die Zuhörer lagen vor Lachen geradezu unter den Bänken.

Bevor der Abend in den dritten, den kulinarischen Teil wechselte, gaben die Kabarettisten noch die Grünen-Wahl-Hymne zum Besten: „Mein kleiner grüner Kaktus“ wurde in „Ein kleines grünes Bündnis“ umgedichtet à capella vorgetragen. Der Erfolg war riesig, der Landesvorsitzeende Habeck engagierte die Gruppe sofort für die Jubiläumsfeier auf Landesebene am 17.Mai in Kiel.

Hartmut Jokisch

zurück

Grüne Stormarn bei Facebook

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>