Eine volle Stelle für die Gleichstellungsbeauftragte

Wir brauchen eine neue Gleichstellungsbeauftragte im Kreis Stormarn, weil die bisherige Amtsinhaberin Birte Kruse-Gobrecht nach langjähriger erfolgreicher Arbeit zur Bargteheider Bürgermeisterin gewählt wurde. Für die Ausschreibung der Stelle legen wir demnächst die Rahmenbedingungen fest. Wir Grünen sind überzeugt: wir brauchen endlich eine Vollzeitstelle für diese wichtige Funktion.

Die Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten sind in der Hauptsatzung des Kreises und in der Kreisordnung geregelt. Sie ist quasi die Hüterin des Grundrechts auf Gleichberechtigung von Mann und Frau und trägt dazu bei, dies zu verwirklichen. Dazu wirkt sie nach innen in die Verwaltung und nach außen. Die Gleichstellungsbeauftragte agiert frei von Weisungen; sie ist für ihre Arbeitsschwerpunkte selbst verantwortlich und berichtet direkt dem Kreistag. Die Berichte stehen online auf der Kreisseite im Netz. Die wichtigsten Schwerpunkte in den letzten Jahren waren neben den Arbeitsfeldern in der Kreisverwaltung (Beteiligung bei Personalangelegenheiten, Beratung etc.) u. a. Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, kreisweite und überregionale Zusammenarbeit und Vernetzung sowie Frauen in der Politik.

Wir wissen, für die Vollzeitstelle ist im Kreistag für bei den meisten anderen Kreistagsabgeordneten noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Neben dem Argument, dass durch eine volle Stelle gegenüber einer Teilzeitstelle mehr Kosten entstünden, wird auch geäußert, dass die bisherige Stelleninhaberin mit einer halben Stelle viel bewegt habe.

Wir stimmen zu: die bisherige Gleichstellungsbeauftragte hat einen prima Job gemacht. Doch was wäre noch möglich gewesen, wenn mehr Zeit und Ressourcen zur Verfügung gestanden hätten! Dem Kostenargument halten wir entgegen: auch in der Wirtschaft werden gute Leute mit attraktiven Konditionen gesucht. Wir wollen viel erreichen für den Kreis Stormarn, dazu gehört auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Standortfaktor. Wir möchten weiter eine gute organisatorische Betreuung und intensive inhaltliche Zusammenarbeit mit den Steuerungsgruppen unserer erfolgreichen Netzwerke: Frauen in Führung (FIF) und das kommunalpolitische Frauennetzwerk (KOPF). Wir brauchen mehr Frauen in der Kommunalpolitik, weil gemischte Teams - das ist erwiesen - bessere Ergebnisse bringen. Die nächsten Wahlen stehen bevor. Jetzt gilt es, die Weichen zu stellen und Frauen dazu zu bewegen, ihren Hut in den Ring zu werfen. Dies können wir positiv begleiten: durch Mentoring-Programme, durch Einsteigerinnen-Seminare, durch Information. Deshalb brauchen wir gerade jetzt eine volle Stelle für die Gleichstellungsbeauftragte.

Sabine Rautenberg
Fraktionsvorsitzende Kreistagsfraktion

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